Sellier & Bellot .303 British 180grs/11.7g FMJ; 20 Stk

Nachdem auch mir die .303 British-Surplusmunition ausgeht, habe ich nach dem Umstellen auf diese Patronensorte einige Erfahrung. Es gibt überwiegend Positives zu berichten. Anfänglich machte mir die recht hohe Vo-Angabe von 755 m/s etwas Sorge bezüglich der Verträglichkeit für die diversen Gewehrtypen, zumal in einem CALIBER-Test diese Laborierung recht hohe Vo-Werte zeigte und im Rückschlag als hart eingestuft wurde. Die britische Mark 7 Service-Patrone mit 174 grs-Geschoss hat eine Vo von rd. 730-744 m/s, je nach Gewehr. Ich bezog meine 1.50er-Box direkt im Munitionsdepot.
Jedoch war diese Patrone im Lee-Enfield Mark 3-Rifle wie auch im No.4-Rifle und auch im No.5 Dschungelkarabiner gut zu nutzen, keinerlei Auffälligkeiten. Im schwereren Enfield P14 war sie erst recht angenehm zu schiessen. Die Funktion war nur im No.4 anfänglich zu beanstanden, ich bekam mehrere tief gestochene Zündhütchen zu sehen, aber auch das Gegenteil. Aber andrerseits keine Zündprobleme. Mein gewerblicher Wiederlader tippte aufgrund einiger Fotos gleich auf ein Zusammentreffen von unregelmässig harten Zündhütchen mit einem zu langen Schlagbolzen und evtl. unregelmässigem Schlag. Mein Büchser zerlegte den No.4-Verschluss, tatsächlich.. . Er entfernte eine Braue vom Schlagbolzen und fettete diese fast neue Verschlussfeder frisch ein. Jetzt sehen fast alle Zündhütchen normal aus. Ja ein bekanntes Problem bei No.4-Enfields und der Munitionssorte. Die Patrone zeigt im Mark 3 recht enge 5er-Schussbilder auf 100 m, noch ohne Feinarbeit, eine echte, schöne Überraschung. Ausmessungen folgen. In den anderen 3 Büchsen sieht es ähnlich aus, dort stehen allerdings noch die seitlichen Kornverschiebungen an, etwas zu früh für ein endgültiges Urteil. Ich mag diese Patrone :-) Hoffentlich ist sie bald wieder erhältlich. ?!

Jürg M., 24.12.2021